Kontrovers

Heikles Thema beim "SAT.1-Frühstücksfernsehen": Emotionale Debatte über Organspende

Aktualisiert:

von Annalena Graudenz
"SAT.1-Frühstücksfernsehen" vom 3. Juni mit Matthias Killing und Dr. Sandra Loder

Im "SAT.1-Frühstücksfernsehen" vom 3. Juni sprechen Matthias Killing (l.) und Dr. Sandra Loder (r.) ausgiebig über das Thema Organspende.

Bild: SAT.1


Ohne das "SAT.1-Frühstücksfernsehen" in den Tag starten? Für viele undenkbar. Die tägliche Sendung versüßt den Morgen aber nicht nur mit witzigen Beiträgen. Auch ernste und relevante Fragen werden diskutiert. Jetzt hat ein wichtiges Thema eine hitzige Debatte ausgelöst.

Die Menschen lieben das "SAT.1-Frühstücksfernsehen" für seine gut gelaunten Moderator:innen, die täglich durch die ersten Stunden des Tages begleiten. Doch nicht nur die witzigen Momente kommen beim Publikum gut an. Auch ernste Themen wie Demenz, Krebserkrankungen oder Organspende haben dort ihren Platz.


Von Montag bis Freitag ab 5:30 Uhr und am Wochenende ab 9:00 Uhr


Organspende: So emotional wird debattiert

Vor allem Letzteres hat nun für heftige und emotionale Diskussionen im Internet gesorgt, sowohl vor der Ausstrahlung als auch danach. In der Sendung vom 3. Juni 2025 wurde über das wichtige Thema Organspende gesprochen. Vorher rief die Redaktion in einem Post zur Abstimmung in dieser Frage auf: "In Deutschland braucht es dafür eine aktive Zustimmung. In vielen Ländern wird mit der Widerspruchslösung eine höhere Spendenquote verzeichnet - dort ist jeder Mensch potenzieller Organspender, solange nicht zu Lebzeiten ausdrücklich widersprochen wird. Wir wollen von euch wissen: Sollte die Widerspruchslösung auch bei uns eingeführt werden?"

Natürlich haben es sich die Nutzer:innen nicht nehmen lassen und leidenschaftlich diskutiert. Während 79 Prozent der Zuschauenden einer Widerspruchslösung zustimmen, sind 21 Prozent entschieden dagegen. Menschen äußern immer wieder Ängste, dass ihre Organe entnommen würden, obwohl sie noch am Leben seien oder dass sich Krankenhäuser "die Taschen vollmachen würden" oder auch dass "Krankenhäuser dazu verleitet werden zu glauben, dass es irgendwie auch gut ist, dass du stirbst und dementsprechend vielleicht auch schneller aufgegeben wirst".

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Nachvollziehbare Sorgen, die jedoch unbegründet sind

Sorgen, die Expertin und "SAT.1-Frühstücksfernsehen"-Gast Dr. Sandra Loder nachvollziehbar findet, wenn auch für völlig unbegründet hält. Schließlich gebe es strengste Kriterien und unabhängige Ärztinnen und Ärzte, die den Tod feststellen, ohne in Zusammenhang mit einer anschließenden möglichen Spende zu stehen.

"Viele spenden ihre Organe nicht, würden aber für sich oder Angehörige Organe nehmen. Denkt mal darüber nach!", meldet sich ein User zu Wort. Auch, wenn es einige kritische und skeptische Stimmen gibt, zeigt doch die Abstimmung, dass die Mehrheit der Bevölkerung es begrüßen würde, wenn in Deutschland - wie in vielen anderen Ländern auch - die Widerspruchslösung gelten würde. Dann wäre jeder automatisch als Organspender:in registriert, bis aktiv Widerspruch eingelegt wird.

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